Wirtschaftskreislauf

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Erklärung

Der Wirtschaftskreislauf ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre (Fach: Gesamtwirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge) und aus der Betriebswirtschaftslehre (Fach: Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge) und zeigt die Beziehungen zwischen den Unternehmungen (Produzenten) und den Haushalten (Konsumenten, Privatpersonen) auf. Der erweiterte Wirtschaftskreislauf beinhaltet noch den Staat, die Finanzbranche (Banken und Versicherungen) sowie das Ausland. Haushalte, Unternehmungen usw. nennt man Wirtschaftssubjekte. Zwischen diesen Wirtschaftssubjekten gibt es genau zwei Ströme: Den Geldstrom und den Güterstrom.

Einfacher Wirtschaftskreislauf

Beim einfachen Wirtschaftskreislauf gibt es nur zwei Wirtschaftssubjekte: Die Unternehmungen und die Haushalte. In manchen Büchern steht unter Haushalte noch "Menschen" oder nur "Menschen". Dies macht keinen Sinn, da auch Unternehmen aus Menschen bestehen. Oder hast Du schon mal eine Unternehmung gesehen, die aus Hasen und Füchsen oder Aliens besteht?


Erweiterter Wirtschaftskreislauf

Beim erweiterten Wirtschaftskreislauf kommen zu den Unternehmungen und den Haushalten noch drei weitere Wirtschaftssubjekte hinzu: Der Staat, das Ausland sowie die Finanzwirtschaft (Banken&Versicherungen).

Es kann sein, dass in deinem Lehrbuch anstatt Finanzwirtschaft einfach nur Banken steht. Dies ist ebenso richtig.

Probleme, Denkfehler und Merkhilfen

  • Richtungen der Ströme: Der Geldstrom fliesst immer in die entgegengesetzte Richtung des Güterstroms und umgekehrt. Das bedeutet, die Pfeile des Geldstromes müssen beim selben Wirtschaftssubjekt (z. B. bei den Haushalten) nach oben zeigen, wenn die Pfeile des Güterstromes nach unten zeigen und umgekehrt.
Beispiel 1: Wenn Du in den Migros gehst, dann gibst Du (Haushalt) ja dein Geld (Konsumausgaben) weg, und der Migros bekommt es. Gleichzeitig nimmst Du das Weggli (Konsumgut) zu Dir, und es geht weg vom Migros (Unternehmen).
Beispiel 2: Wenn Du in deinem Betrieb arbeitest, dann gibst Du deinem Betrieb die Arbeit sowie dein Wissen (Know-How) und kriegst Geld (Lohn) dafür. Der Eigentümer deines Betriebes hat es dem Betrieb ermöglicht, Stühle, Tische, Computer usw. (Kapital) zu kaufen, und bekommt dafür einen Zins. Und der Eigentümer der Liegenschaft, bei dem dein Betrieb gemietet ist, gibt ihm einen Ort (Boden), wo er die Leistung erbringen kann, und kriegt dafür auch Geld (Miete bzw. Bodenrente).
  • Auf welche Seite zeichne ich die Haushalte und Unternehmungen auf? Es spielt keine Rolle, ob die Haushalte links und die Produzenten rechts sind, oder umgekehrt.
  • Muss der Güterstrom mit den Konsumgütern zusammen mit dem Geldstrom der Konsumausgaben unten stehen (und die beiden anderen oben) oder können diese auch oben sein (und die anderen beiden unten)?Es spielt keine Rolle, ob die Ströme, die zusammengehören, oberhalb der Wirtschaftssubjekte, oder unterhalb stehen.
  • Ich kann mir die Begriffe beim Geldstrom und beim Güterstrom nicht merken! Hier empfiehlt es sich, die Zusammenhänge zu merken. Wie oben bereits erklärt, ist der Geldstrom ja die Entschädigung für den Güterstrom. Das heisst, wenn etwas über den Güterstrom geliefert wurde, muss es über den Geldstrom entschädigt werden (siehe obige Beispiele).