Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung (VLL)

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Erklärung

Die VLL sind, wie es der Name schon sagt, eben Verbindlichkeiten, also Pflichten. Nicht Verbindlichkeiten aus irgendwas, sondern Verbindlichkeiten aus dem, was unsere Unternehmung eingekauft hat. Die VLL entstehen immer dann, wenn unsere Unternehmung etwas auf Rechnung kauft oder eine Dienstleistung bezieht. Das bedeutet, der Bezug des Produktes oder der Dienstleistung wird nicht sofort bezahlt. Darum heisst es auch "aus Lieferung und Leistung". Weil eben etwas, das unsere Unternehmung bezahlen muss, eine Schuld ist, stehen die VLL immer auf der Passivseite der Bilanz. Und weil die VLL normalerweise innert kurzer Frist, also zwischen 1 und 30 Tagen, beglichen werden, gehören sie zum kurzfristigen Fremdkapital, und zwar kommen sie zuoberst an erster Stelle.

Früher wurden die VLL auch Kreditoren genannt (das Wort ist mit dem Begriff "Kredit" verwandt).

Die VLL kommen immer im Zusammenhang mit dem Einkauf von etwas (z. B. Handelsware oder einer Maschine) vor. Ein typischer Buchungssatz lautet: Warenaufwand / VLL CHF 5000

Probleme, Denkfehler und Merkhilfen

  • Kann ich immer, wenn die Unternehmung etwas kauft, das Konto VLL verwenden? Nein! Es kann nur verwendet werden, wenn der Kauf bzw. die bezogene Dienstleistung nicht sofort bezahlt wird und unsere Unternehmung eine Rechnung bekommt. Ansonsten müssen die Konten Kasse, Bank oder Post verwendet werden, je nachdem, wie die Unternehmung zahlt.